Kekse backen mit Bibi Blocksberg

So wie es für andere kein Silvester ohne Dinner for One gibt, gibt es für uns kein Weihnachtskekse backen ohne Bibi und die Weihnachtsmänner. Die Kassette hat 30 Jahre bis heute überlebt, was vielleicht auch daran liegt, dass sie nur einmal im Jahr ihren großen Auftritt hat. Seit Jahren versuche ich, mir an der kompakten Effizienz dieses Heiligabends bei Blockbergs ein Beispiel zu nehmen, der alles hat, was dazugehört: Chaos und Besuch und dabei Keksebacken:  Bernhard, willst du nicht auch mitmachen? Nein, ich helfe dann lieber heute Abend. Schlechtes Wetter: Ich finde so einen Weihnachtsvormittag prima….wenn der Schnee leise rieselt… Genaugenommen regnet es Bibi. Und Geschenke: Bernhard, wir müssen los!. Wir wollten doch noch Weihnachtseinkäufe machen. Matze komm, dich nehmen wir mit. Ins Kaufhaus? Oh ja Onkel Blocksberg! Unterdessen kurieren Bibi und Marita mal eben die europäischen und nordamerikanischen Weihnachtsmänner, die krank am Nordpol hocken, defaultund retten damit die Bescherung, während Mutter Barbara ihrerseits eine Rettungsaktion für ihre Junghexentochter und Freundin initiiert: Bernhard, die Gebrauchsanweisung für die Kristallkugel ist weg! Du musst ja auch nicht fernsehen, Barbara, unternimm lieber was! Ausgeführt wird diese von meiner Lieblingsfigur, Karla Kolumna, der rasenden Reporterin, die gerade an ihrem Weihnachtsartikel sitzt: …und geht es mit Riesenschritten auf den Weihnachtsabend zu bzw. steht Weihnachten vor der Tür. Aber vor welcher? Vor meiner nicht…. Glücklicherweise findet Karla im französischen Weihnachtsmann dann doch noch einen charmanten Begleiter für den Weihnachtsabend und wer weiß, vielleicht holen sie hinterher auch noch gemeinsam den gemieteten Hubschrauber am Nordpol ab.Ich dagegen habe noch nicht mal meinen Teig fertig, als Vater Blocksberg auch schon verkündet: Egal, ich mach jetzt die Weihnachtsmusik an.

Meine Vanillekipferln werden wohl auch dieses Jahr erst nach Mitternacht fertig sein, wenn die Hexenfamilie nach O Tannenbaum und Gänsebraten längst in den Federn liegt. Zum Glück ist es bei mir noch ein wenig hin bis zum Heiligabend, bei dem Schneckentempo, das ich vorlege.

Fazit: Bibi Blocksberg hilft definitiv beim Weihnachtskeksebacken und Allen, die Bedarf nach Fullsize Weihnachten in 30 Minuten haben.

 

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Welche Art von Geschichten brauchen wir und wann?

Dass wir Geschichten brauchen und sie nicht nur als angenehmer Zeitvertreib unser Leben bereichern, dass sie eine wichtige Funktion für unser individuelles und gesellschaftliches Leben haben, setze ich voraus. Jonathan Gottschall argumentiert in seinem 2012 erschienenen Buch The Storytelling Animal, How Stories Make us Human auf evolutionstheoretischer Basis: Wenn die Anreicherung unseres täglichen Lebens durch Geschichten ein evolutionärer Nachteil wäre, hätten wir uns nicht über die Jahrhunderte zu Wesen entwickelt, die einen Großteil ihrer wachen Zeit in fiktionalen Welten zubringen. Er versucht mit Anleihen in verschiedenen Wissensgebieten wie der Evolutionstheorie, der kognitiven Neurowissenschaft, der Psychologie und der Soziologie zu erklären warum Geschichten eine große Macht über uns besitzen.

Mein Vorhaben mit diesem Blog ist es, zu beschreiben, welche Geschichten mich beeinflussen und dem nachzuspüren, wie sie mich beeinflussen. Erst einmal ohne großen wissenschaftlichen Unterbau – Fiction ohne Science.

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Sehnsucht nach Virgin River

Ich höre im Radio einen Bericht über den Stromverbrauch der Weihnachtsbeleuchtung in Deutschland. Ein Atomkraftwerk muss 2 Wochen lang laufen, um die entsprechende Menge Strom zu erzeugen. Dazu noch den ganzen Tag bedeckter Himmel, es wird nicht richtig hell. Abends zwei Grad. Ich höre im Auto einen Krimi. Dort ist es schon Winter, es schneit, ein lästiges Phänomen: der nasse Schal gefriert und der Einbeinige rutscht auf dem Pflaster aus.

Das reicht! Auf der Heimfahrt durch das weihnachtsbeleuchtete Berlin packt mich die Sehnsucht nach Virgin River, wie ich sie nenne. Virgin River ist eine Buchserie wie ein Country Song und diesen Sound brauche ich in der Vorweihnachtszeit. Nicht davor und nicht danach. Er stillt den Hunger nach kaltem Wetter, warmer Zuflucht, ehrlichen Gestalten, die sich durch die Widrigkeiten des Lebens kämpfen mit der Aussicht auf einen Weihnachtsabend, an dem schließlich alles gut wird und eine Gemeinschaft, in der es sich zu leben lohnt.

Ohne das alles kann ich die Vorweihnachtszeit nicht überstehen, sorry.

Fazit: Virgin River hilft bei Weihnachtsblues

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